Branchenverband wittert Missbrauch der Marktmacht von Microsoft

Geschäftskunden, die die Cloud-basierten Dienste von Microsoft nutzen, müssen nun noch tiefer in die Tasche greifen. Nachdem Azure, OneDrive, MS365 und Co. bereits im vergangenen Jahr um 25 Prozent teurer geworden sind, hob Microsoft die Preise am 1. April noch einmal um elf Prozent an. Der Verband Cloud Infrastructure Services Providers in Europe (CISPE) sieht die Entwicklung als Zeichen dafür, dass der US-Konzern seine Marktmacht ausnutze, da viele Kunden keine Alternative zu den Produkten haben.

Als Grund für die angepassten Kosten nannte Microsoft die Auswirkungen der Wechselkurse. Diese sollen künftig zwei Mal pro Jahr in die Preisgestaltung einfliessen.

CISPE-Generalsekretär Francisco Mingorance wirft Microsoft sogar vor, mit privaten Absprachen wettbewerbsrechtlichen Untersuchungen auf EU-Ebene verhindern zu wollen. Das deutsche Bundeskartellamt leitete im März hingegen ein Verfahren gegen das Unternehmen ein. Es prüft, ob Microsoft eine überragende und marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb einnimmt.

Zu heise.de

Schlagwörter:
Quelle: Pixabay