ESCP: Digitalreport 2023 Enttäuschung über Rückstand Deutschlands bei Digitalisierung

Die Business School des European Center for Digital Competitiveness hat ihren Digitalreport 2023 veröffentlicht und mit diesem die enorme Enttäuschung der Deutschen in diesem Bereich verdeutlichen können. Der Report stützt sich auf eine repräsentative Umfrage innerhalb der Bevölkerung und Interviews mit ungefähr 500 deutschen Top-Führungskräften.

Deutsche denken, dass Deutschland nicht mehr aufholt 

Ganze 96 Prozent aller Befragten sehen einen enormen Rückstand Deutschlands in Bezug auf Digitalisierung. Allerdings ist die Zahl der Menschen, welche an die Chancen glauben, diesen Rückstand schnell aufzuholen, massiv gesunken. Im Gegensatz zu den 51 Prozent im letzten Jahr sind heute nur noch 28 Prozent davon überzeugt, dass Aufholen überhaupt möglich ist.

Verantwortlich ist laut der Befragten vor allem die Politik

74 Prozent der Befragten nehmen hier die Politik in die Verantwortung. Zwar sei hier sicherlich auch zu erwähnen, dass die große Anzahl an Krisen den Fokus auf etwas anderes forciert habe, aber auch an digitaler Kompetenz mangele es der Politik laut den Befragten.

Dabei sei vor allem in der Verwaltung, dem Gesundheitsbereich und der Industrie eine maßgebliche Veränderung und Verbesserung durch Digitalisierung zu erwarten.

So sollte es laut des Reports jetzt in Deutschland weitergehen

Letztlich gibt der Report noch drei Handlungsempfehlungen: In der Verwaltung soll es zum Ersten einen großen Umbruch geben. Hier sollen Mitarbeiter geschult werden und ein zentrales Portal entstehen. Zudem ist es notwendig, dass alle Verwaltungsdienstleistungen digital angeboten werden.

Darüber hinaus soll Greentech weiter gefördert und Forschungsergebnisse besser kommerzialisiert werden. Auch der Verkauf von In-vitro-Fleisch soll möglichst bald zugelassen werden.

Zuletzt soll Deutschland mehr digitale Talente fördern, also mehr kostenlose Angebote zur Weiterbildung stellen und auch internationalen Talenten mehr Berufschancen einräumen. Und auch die Förderung von Englisch als zusätzliche Arbeitssprache spiele hier eine große Rolle, da nicht einmal 33 Prozent der unter 30-Jährigen im letzten Jahr ein sehr gutes Englisch sprächen.

Zu CIO

Quelle: Pixabay