Digitalisierung im Gesundheitswesen durch Vertragsabbruch gefährdet

Swisscom hat sich für ein Ende der Zusammenarbeit mit Medidata entschieden und die laufenden Verhandlungen abgebrochen. Bei den Verhandlungen ging es in erster Linie um die Ablösung des veralteten Systems Mediport, welches Medidata Ende des Jahres durch das Medidata Netz ablösen will. Dabei kamen Swisscom und Medidata nicht auf einen Nenner.

Angeschlossene Partner verhandeln seit einigen Monaten mit dem Plattformbetreiber, einige davon haben die Verhandlungen bereits abgeschlossen. Swisscom verfüge aber laut Medidata bisher nicht über die entsprechenden Anschlüsse, um den Service mit Medidata weiterhin aufrechtzuerhalten.

Deshalb warnte Medidata Swisscom-Health-Kunden bereits vor Mehrkosten und eingeschränkten Funktionen. Rechnungen sollen dann beispielsweise wieder in Papierform übermittelt werden müssen, was mehr Zeit in Anspruch nehmen und höhere Kosten verursachen könnte. Gleichzeitig würde das einen Rückschritt für das Gesundheitswesen in Sachen Digitalisierung bedeuten.

Swisscom selbst versicherte seinen Kunden allerdings, dass sie ihren Service wie gewohnt fortführen wollen, auch nach Ende der Zusammenarbeit mit Medidata. Aus Wettbewerbsgründen äußerten sie sich aber bisher nicht, wie das bewerkstelligt werden soll.

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