De-Mail kläglich gescheitert

Der Bundesrechnungshof stellt De-Mail ein vernichtendes Urteil aus. Das elektronische Pendant zur herkömmlichen Post soll 6,5 Millionen Euro gekostet haben und kaum genutzt werden.

Laut dem Bundesrechnungshof ist das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) damit gescheitert, DE-Mail als elektronisches Pendant zur Briefpost in der Bundesverwaltung zu etablieren. Weder Verwaltung noch Bürger oder Unternehmen nutzen das DE-Mail System zur elektronischen Kommunikation.

In den Jahren 2011 bis 2020 habe das BMI mindestens 6,5 Millionen Euro für DE-Mail ausgegeben.

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Geplant war, dass DE-Mail Brief, Fax und Einschreiben elektronisch und rechtssicher ersetzt, indem Absender und Empfänger eindeutig zu identifizieren sind. Im Dezember 2017 hatten bereits 121 Behörden Zugang zum De-Mail System. Zwei Jahre später hatten gerade mal neun Behörden De-Mail in ihre elektronischen Arbeitsabläufe eingebunden.

Als Ursache für das Scheitern wird von einer Art Kannibalisierung durch das Onlinezugangsgesetz gesprochen, welches einen Portalverbund samt Nutzerkonto und Postfach vorschreibt. Die DE-Mail könnte damit überflüssig werden, da Bescheide ins Postfach des Nutzer- oder Bürgerkontos zugestellt werden. Ausserdem habe es an einer systematischen Qualitätskontrolle gefehlt.

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